KI im Mittelstand

Künstliche Intelligenz verändert den Mittelstand

KI beschleunigt heute Wertschöpfung und Servicequalität im Mittelstand: Algorithmen prüfen Bilder und Signale in der Qualitätssicherung, prognostizieren Nachfrage und Auslastung, optimieren Disposition und Instandhaltung, unterstützen Vertrieb und Service sowie Wissens- und Dokumentationsprozesse. So entstehen kürzere Durchlaufzeiten, stabilere Prozesse und entlastete Teams – bei besserer Transparenz entlang der Liefer- und Produktionskette.

Gleichzeitig steigen die Anforderungen. Die EU-KI-Verordnung (Verordnung (EU) 2024/1689) ordnet viele geschäftskritische Anwendungen risikobasiert ein; je nach Einsatzkontext können Hochrisiko-Pflichten gelten (u. a. Risikomanagement, Datenqualität, Transparenz, menschliche Aufsicht, Dokumentation und Monitoring). Sobald personenbezogene Daten im Spiel sind, greifen zusätzlich die Vorgaben der DSGVO (u. a. Rechtsgrundlage, Auftragsverarbeitung, TOMs, ggf. DPIA und Drittlandstransfers). Je nach Branche kommen weitere Produkt- und Sicherheitsvorschriften hinzu, z. B. die Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 oder – im Gesundheitssektor – das Medizinprodukterecht (MDR/IVDR).

Für Geschäftsführungen mittelständischer Unternehmen heißt das: Ohne klare Governance, belastbare Compliance-Prozesse und ein strukturiertes Change- und Umsetzungsmodell kann die Einführung von KI zu Verzögerungen, Mehraufwand, Bußgeldern und Akzeptanzproblemen führen. Wer früh die rechtliche Einordnung vornimmt, Verantwortlichkeiten festlegt und die technische Integration mit Monitoring und Dokumentation verbindet, nutzt die Chancen der KI – kontrolliert, wirtschaftlich und prüffest.

Die EU-KI-Verordnung
(KI-VO) – Neue Spielregeln für den Einsatz von KI im Unternehmen

Die EU-KI-Verordnung
(Verordnung (EU) 2024/1689) ist der weltweit erste umfassende Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz.

Sie verfolgt das Ziel, Vertrauen, Sicherheit und Transparenz beim Einsatz von KI zu gewährleisten.

Kernpunkte der KI-VO für mitteständische Unternehmen

Risikoklassifizierung (Art. 6 ff.):

KI-Systeme werden nach Risiko eingeteilt. Einige Anwendungen fallen in die Kategorie „Hochrisiko“ und müssen besonders betrachtet werden.

Risikomanagement (Art. 9):

Untenrhemen müssen Prozesse etablieren, um Gefahren für Kunden und Anwender kontinuierlich zu überwachen und zu mindern.

Technische Dokumentation (Art. 11):

Für jedes KI-System ist eine umfangreiche Dokumentation nach Anhang IV erforderlich, die Prüf- und Nachweispflichten erfüllt.

Menschliche Aufsicht (Art. 14 KI-VO)

Unternehmen sind verpflichtet, sicherzustellen, dass Menschen die Kontrolle über KI-Systeme behalten. Anwender müssen KI-Ergebnisse verstehen, interpretieren und bei Bedarf korrigieren können.

KI-Qualifizierung der Mitarbeiter/innen (Art. 11 KI-VO):

Artikel 4 verpflichtet alle Unternehmen, die KI einsetzen, Maßnahmen zu treffen, die sicherstellen, dass das Personal und sonstige Personen, die mit KI-Systemen umgehen, über ein ausreichendes Maß an „AI-Literacy“ verfügen. Die Schulungen müssen an den Einsatzzusammenhang angepasst sein.

Verantwortung der Geschäftsführung

Die Erwägungsgründe 12, 28 und 51 der KI-VO betonen ausdrücklich die Verantwortung der Leitungsebene:

Sie muss sicherstellen, dass KI-Projekte rechtzeitig auf regulatorische Risiken geprüft werden.
Sie trägt die Verantwortung für Governance-Strukturen und die Implementierung von Kontrollmechanismen.
Sie muss die Transparenz gegenüber Patienten und Aufsichtsbehörden gewährleisten.

Compliance wird zur Chefsache. Ohne ein KI-Governance-System drohen Sanktionen, Haftungsrisiken und Vertrauensverlust.

Unsere Leistungen

KI-Strategie & Roadmap

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen beginnt nicht mit Technologie, sondern mit einer klaren strategischen Ausrichtung. Ohne eine fundierte Roadmap laufen viele Projekte Gefahr, im Pilotstadium zu verharren oder regulatorisch zu scheitern.

HC‑Change Consulting unterstützt dabei, eine zukunftsorientierte KI-Strategie zu entwickeln, die nicht nur technische Innovation, sondern auch Compliance und Kundenorientierung berücksichtigt.

KI-Governance & Compliance

Der Einsatz von KI im Unternehmen ist nur dann nachhaltig, wenn Compliance und Governance von Beginn an verankert sind. Die EU-KI-Verordnung (KI‑VO) stellt hohe Anforderungen an Hochrisiko-KI-Systeme.

Wir unterstützen Sie dabei - in Kooperation mit Rechtsanwälten -, diese Anforderungen effizient zu erfüllen und eine zukunftsfähige KI-Governance aufzubauen.

Pilotprojekte & Implementierung

Ein erfolgreiches KI-Projekt erfordert mehr als nur Software – es braucht Validierung, regulatorische Sicherheit und Anwenderakzeptanz.

Wir begleiten Unternehmen bei der praktischen Einführung von KI-Anwendungen, von der Pilotierung in einer Abteilung bis zur Integration in den Alltag.

Im eigenen "AI-LAB" testen wir entwickelte Workflows, bevor sie beim Kunden eingeführt werden.

Change-Management

Technologie allein verändert nichts, wenn die Menschen sie nicht annehmen. Deshalb ist Change-Management ein zentraler Bestandteil jeder KI-Einführung.

Wir fördern die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden, indem wir Wissen vermitteln, Ängste abbauen und Begeisterung wecken.

Mit unserem "HC-Change"-KI-Transformations-modell" begleiten wir Ihr Unternehmen von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Integration von KI sorgen wir für schnelle und effektive Projektumsetzung und hohe Akzeptanz bei den Anwendern.

Mitarbeiten-Schulung

Ab dem 2. Februar 2025 sind alle Unternehmen gesetzlich verpflichtet, sicherzustellen, dass Mitarbeitende, die mit KI-Systemen arbeiten, sicher und verantwortungsvoll mit ihr umgehen können. Arbeitgeber müssen nachweisen können, dass ihre Teams über „ausreichende KI-Kompetenz“ verfügen (Art. 4 EU AI-Act).

Unsere Online-Schulung für Mitarbeiter im Krankenhaus ermöglicht rechtssichere Erfüllung der gesetzlichen Pflichten.

Vergabe-beratung

Die Beschaffung von KI-Systemen erfordert besondere Sorgfalt. Neben klassischen Kriterien wie Wirtschaftlichkeit und Funktionalität müssen auch regulatorische Anforderungen (KI-VO, MDR, DSGVO) und ethische Aspekte in den Vergabeprozess integriert werden.

Mit unserer Expertise stellen Sie sicher, dass KI-Beschaffungen zukunftssicher und regulatorisch belastbar erfolgen – von der Marktanalyse bis zur erfolgreichen Auftragserteilung.